Auf HKIT heißt Bodyreading, also Körperlesen: SEHEN und GESEHEN werden. Sehen ist für uns ein Dialog, ein Austausch von Erfahrungen und Wissen, das sich im sensomotorischen Raum sammelt, wenn wir uns bewegen/tanzen und in Worte, Symbole, Gefühle verpackt in den bewussten Raum unseres Seins tritt, wenn wir darüber reden, was wir, wenn wir uns bewegen erleben. Der sensomotorische Raum hat keine Sprache. Oder doch? Wie spricht Körper? Wie spricht Bewegung? Wie spricht Tanz?

Im Spiel der Spiegelneuronen antworten unsere Muskeln direkt und unmittelbar auf Bewegungen die wir bei einem anderen Menschen sehen. Das ist fantastisch. Das Publikum tanzt bei unseren Performances also immer mit. Bewegung und Berührung.

Die Sprache des Körper geht andere Wege, wenn wir es schaffen als TanztherapeutinnenHKIT in den sensomotorischen Raum einzutreten in den uns der Körper unseres Klientels einlädt, dann kann Bewegung zu Berührung werden. Unsere Augen fangen an anders zu sehen und unser Körper tritt ein in ein unbekanntes Bewegungsreich. Wir konnten in dieser Sup den Luxus einer kleinen Gruppe genießen und sehr intensiv in diese Nähe die da entsteht eintauchen und sie im anschließenden Gespräch reflektieren.

Jede Bewegung erzählt mir: das habe ich erlebt

12.-17. April 2016 Supervision HKIT 2016

Das in der Massage im Märzblock angefangene werden wir in diesem Block vertiefen. Wo ist der Atem? Wo ist die Energie? Wo ist gar keine Kraft im Körper? Woran sehe ich das als Therapeutin? Geht das überhaupt? Wo liegen meine Grenzen und wie gehe ich mit meinem Klientel um? Vorsicht meine Freunde, sagt Vicky Wal, ihr betretet das Gewebe meines Lebens. Diesen Satz aus dem Buch Auro Soma Therapie, habe ich mir gut gemerkt. Zeigt er doch in wenigen Worten worum es geht, wenn wir tanztherapeutisch arbeiten. Die Menschen die sich uns anvertrauen wollen nicht beurteilt oder bewertet werden. Sie suchen nach Entwicklung, nach Lösungen für Festgefahrenes, Festgehaltenes. Welcher Blick ist da nötig? Wie sehen wir einen Körper der sich bewegt? Wie sprechen wir über das Gesehene? Und wie und wo und wann intervenieren wir? Bodyreading. Den Körper lesen. Wie geht das? Wie viel geht da? und was geht da auch gar nicht? Auch hier wieder das Thema mit der therapeutischen Beziehung, wie tanzt sich dieses feine Spiel zwischen KlienteIn und Therapeutin zu einem gemeinsamen Heilungstanzritual?

 

Der nächste Supervisionsblock ist vom 28. Juni bis 3. Juli 2016 zum Thema

Alleinstellungsmerkmal HKIT

Diese ersten beiden Supervisonsblocks führen uns direkt zu der Frage: Was sind HKIT? und Was hat jede einzelne von uns HKITlerinnen für eine Definition von Tanz aufgrund ihrer Ausbildungserfahrungen? Das sind super wichtige Fragen wenn wir über unsere Arbeit mit anderen Leuten reden wollen oder InteressentInnen für unsere Arbeit gewinnen wollen. Wo stehen wir selber? Es ist aber auch interessant über den eigenen Tellerrand hinaus zuschauen und sich mit Tanzdefinitionen überhaupt zu beschäftigen oder sich zu fragen, was ist für mich eigentlich heilsam? Wie geht Heilung? Ich erinnere eine Studienarbeit von Elke Wagner mit dem Titel Heilung kennt viele Wege. Da entlang werden wir uns austauschen und unser Verständnis von Tanz als heilsame Kunst vertiefen und festigen. Die Verbindung zur Kunst ist mir dabei ein wichtiges Anliegen um damit auch den Bogen etwas weiter zu schlagen in das künstlerische Anliegen unserer Arbeit hinein. Mit den Augen einer Tänzerin betrachtet sieht die Welt gleich ganz anders aus. In welcher Beziehung stehen Therapie und Tanz und wie tanzt sich das in der Arbeit mit unserem Klientel? Welche Freiräume öffnen sich da, die der Körperpsychotherapie verschlossen bleiben? Was macht die HKIT zu dem, was sie sind?

Daneben werden wir aktuelle Themen aus euerer tänzerischen Praxis diskutieren und so theoretisch sich das Thema auch anhört, wir werden über den Körper arbeiten, denn wo, wenn nicht da liegen die Antworten???