Elke Wagner und ich werden an diesem Kongress die HKIT einer großen Öffentlichkeit mit zwei Workshops vorstellen. Mein Angebot findet ihr in einer Kurzzusammenfassung unten, zu diesem Thema gibt es eine tänzerische und therapeutische Fortbildung in Inzmühlen vom 28. Okt. bis 2. November 2014.

Zusammenfassung – Summary
Sehen und gesehen werden – Bewegungsanalyse G.F.
Den Bewegungen der Lebensenergie auf der Spur führt die Bewegungsanalyse über das Bodyreading zum Atemrhythmus und den damit einhergehenden Basics, den Bewegungen der Lebensenergie. G.F. folgt dabei den Beobachtungsansätzen der humanistischen Psychologie: Einen offenen Dialog zu führen mit dem Klientel setzt voraus, dass wir uns frei machen von Diagnosen und der Suche nach Fehlern, sowohl bei uns als auch bei unserem Klientel und uns ganz dem, was in uns und in unserem Gegenüber lebendig ist, zuwenden. So umgehen wir die Gefahr in eine Bewegungsfalle zu tappen, zu kontrollieren, überzubewerten oder vorschnell zu interpretieren.
Die von G.F. entwickelte Methode Dancing Dialogue® spielt dabei eine zentrale Rolle:
Dancing Dialogue® ist das Ergebnis der Empfänglichkeit des Körpers. Der Körper öffnet sich dem Atem, der Atem öffnet die Stimme, die Stimme lockt die Bewegung. Die Bewegung öffnet sich der Erde, das Herz neigt sich zu Boden. Alles entsteht im Empfangen. Wenn der Tanz nicht bloße Kopie ist, sondern das Ergebnis dieses Dialogs von Innen- und Außenräumen, reale Energie, dann erklingt das Getanzte, ein Resonanzraum kann entstehen und lädt uns ein zum Spiel mit unseren Wirklichkeiten.

Im getanzten Dialog begegnen sich Kunst und Therapie. G.F.s erweiterter Bewegungsbegriff trifft auf den erweiterten Kunstbegriff von Josef Beuys. Das therapeutische Geschehen kann so zur Arbeit an einer heilsamen sozialen Skulptur zwischen TherapeutIn und KlientIn werden.
G.F. gibt eine detaillierte Einführung in die künstlerisch/therapeutische Praxis des Dancing Dialogues®. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch und seine Landschaft: Zitat Klaus Dörner:

„Der Dialog des Menschen mit seiner Landschaft ist die Realität, hinter die nicht zurückgegangen werden kann, was offen dafür macht, das Unerwartete nicht länger zum Resultat einer vollkommenen Erkenntnis oder einer unzureichenden Kontrolle zu machen, wobei die Zeitlichkeit, die Geschichte, das Werden der Landschaft die Grundlage für deren Räumlichkeit und Sprachlichkeit ist.“

Um mit dieser Wirklichkeit, diesen Wirklichkeiten von Landschaft in Kontakt zu treten, mit ihrem Werden aber auch ihrer gegenwärtigen kraftvollen Ausstrahlung, dazu braucht es den Tanz ebenso wie in der therapeutischen Landschaft zwischen KlientIn und TherapeutIn. Tanzend fügen wir in der Wirklichkeit von Bewegung und Stimme Orte zu Landschaften zusammen und erfahren die heilsame Wirkung der Dreamtime unserer Lebenslandschaft.

Aufbauend auf 12 Beobachtungskriterien zum Bodyreading öffnet G.F. mit diesem Workshop einen Begegnungsraum für Menschen, die neugierig darauf sind, wie sie das, was in ihnen lebendig ist, bewegen können. Therapie als Aufforderung zum Tanz.

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